Montag, 14. Januar 2013

Money makes people to walk!

Money makes people to walk,sagt Sherpa Norbu in einem Interview am Mount Everest.
Er meint seine Sherpa Kollegen,die über den Rand der Erschöpfung hinausgehend,gut zahlenden Touristen-auch "Extrembergsteiger" genannt-den Weg an die Spitze ebnen.Die Sherpas beuten sich auf diese Weise selbst aus und  schleppen die Ausrüstung mehrfach auf-und absteigend auf die Lager,sie bauen Leitern um Spalten zu überbrücken und Steigungen zu erleichern und sie legen auf eine Länge von 3,5 Km die Seile,an denen sich die "Extrembergsteiger" hochhangeln.An manchen Tagen sieht man dann Karavanen bis zu 350 Touristen auf den Mount Everst kraxeln.50.000 Euro werden vorher dem Veranstalter, auch Expeditionsleiter genannt auf den Tisch gelegt.Der hat das schon oft gemacht und weiß wie es geht.
Zu Hause zeigen  dann unsere Extrem-Helden  in Motivationsseminaren auf,welche inneren Schweinehunde überwunden werden mussten und welche Lehren wir ahnungslos Lauschenden für unseren Berufsaufstig daraus ziehen sollten.
Ja-welche Lehren können wir denn ziehen?
Lehre eins: Schaue dass du früh den richtigen Expeditionsleiter engagierst ( auch altgriechisch Mentor genannt)
Lehre zwei: Schare um dich einen Haufen leidenswilliger Mitarbeiter oder Sherpas, die Dir alle Probleme vom Hals halten und die du nach Belieben austauschen kannst, wenn diese ausgebrannt sind.
Lehre drei: Ruhe dich in den Hierarchie-Höhenlagern immer gut aus, damit du noch die Sauerstoffflasche die letzten paar Meter bis zum Gipfel selbst tragen kannst.
Lehre vier: Verkünde im Lande, welche übernatürlichen Kräfte, in dir schlummern,die dich nach oben bringen. Die Umwelt versinkt vor Ehrfurcht.
Lehre fünf:
Lass niemanden darauf kommen, dass du ein Normalo bist,den nur Ruhmsucht, Geldgeilheit und Bauernschläue vom trippelnden Spaziergänger unterscheidet.
Lehre sechs:Tröste dich damit, dass man dich nicht nur auf  Bergspitzen antrifft, sondern auch in den Spitzen von Politk und Wirtschaft.
Lehre sieben :Hoffentlich hast du ab und zu Mitleid mit den Sherpas,denn  denk daran, dass sie manchen von Euch, krank, halbtot oder gar ganz tot wieder den Berg heruntergeschafft haben.

Viele Grüße
Ihr Peter Friederichs

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